Læsø Salzsiederei
Die Salzsiederei ist ein wichtiger Teil der Geschichte Læsøs und wird seit mehreren hundert Jahren ausgeführt. Das Salzsieden war die wirtschaftliche Grundlage der Insel im Mittelalter. Heutzutage ist das einzigartige Salz Læsøs auch ein wichtiger Bestandteil der kleinen Insel.
Was ist Læsø Siedesalz?
Læsø ist für sein lokales Siedesalz, welches von dem sehr salzhaltigen Grundwasser der Insel gewonnen wird, bekannt. Das Meer um die Insel hat einen Salzgehalt von 2%, das Grundwasser auf Rønnerne kann dagegen bis zu 14% Salz enthalten. Dieses Salzgehaltniveau macht es möglich eine Produktion aufzubauen und das Wasser verdampfen zu lassen. Zusätzlich zu dem Salz enthält das Grundwasser von Rønnerne andere gute Mineralien, die dem Salz zu seinem einzigartigen Geschmack verhelfen.
Die Arbeitsmethode der Salzsiederei ist seit dem Mittelalter bekannt. Die örtliche Salzsiederei auf Læsø stoppte ihren Betrieb im 17. Jahrhundert aufgrund eines königlichen Verbotes. Das Verbot wurde aufgrund des hohen Holzverbrauches während des Verdampfens, welches die Wälder Læsøs ausdünnte, aufgelegt. Um das 20. Jahrhundert startete eine Aufforstung der Waldgebiete, sodass 1991 die Salzproduktion wiederaufgenommen wurde.
Die Geschichte von Læsøs Salz
Während mehreren verschiedenen Ausgrabungen auf Læsø wurden Überreste von mittelalterlichen Salzsiederhütten, verteilt über die gesamte Insel, gefunden. Dies wirkte auch als Motivation den alten, örtlichen Salzsiederbetrieb wiederaufzunehmen. Als der Betrieb 1991 wiedereröffnete, wurde dieser als Werkstatt für junge arbeitslose Menschen von der Produktionsschule gegründet. Die Produktionsschule wurde später geschlossen, da die Salzsiederei sich als wirtschaftlich rentabel entwickelte und es daher möglich war, den jungen Leuten einen festen Arbeitsplatz anzubieten.
Læsø hat sich seitdem in eine Aktiengesellschaft, im Besitz der Læsø Stiftung, umgeformt. Der Vorsitzende der Stiftung ist dabei immer der Bürgermeister von Læsø. Die Anteile sind verschlossen und die Stiftung hat die Aufgabe sowohl Læsø Salzsiederei als auch Læsø Kur im Betrieb zu erhalten.
Eine lokale Salz- und Holzproduktion
Das ganze Holz, das in den großen Brennöfen benutzt wird, ist von der Insel lokal produziert und gekauft. Entlang der Landstraße zwischen Byrum und Vesterø können Sie die großen Holzstapel sehen, die dort bis zu 1,5 Jahre liegen und trocknen bis Sie zum Verbrauch geliefert werden. Nach der Wiederaufforstung im 20. Jahrhundert haben sich Læsøs Waldgebiete wieder vergrößert. Heutzutage wird nur das Wachstum der Wälder abgeholzt und große Mengen an Brennholz und Hackspäne, welche sich auf mehr als 25.000 Kubikmeter belaufen, können immer noch verarbeitet werden.
Lernen Sie mehr über das Læsø Salz
Die lokalen Salzsieder erzählen gerne mehr über ihre Arbeit und über die Geschichte des Salzes auf Læsø. Alle, die mehr über den Ort und die Bedeutung des Salzes auf Læsø lernen möchten, können sich spannende Geschichten in einem ca. 20 minütigen Vortrag anhören. In der Hochsaison findet der Vortrag jede volle Stunde von 10 Uhr bis 15 Uhr in der Salzsiederhütte statt. Unter anderem können Sie mehr über die tägliche Verantwortung der Salzsieder und die Bedeutung der richtigen Temperatur hören. Das Hauptwerkzeug der Salzsieder ist eine Harke aus Holz, welche durch das Wasser gezogen wird. Sie bekommen einen Einblick auf den Einfluss der richtigen Temperatur auf die Qualität, die Porosität und den Geschmack des Salzes.
Möchten Sie Salz sieden?
In der Outdoor Einrichtung können Sie selbst ausprobieren Ihr eigenes Salz zu sieden. In einem kleineren Maßstab und mit einer ausführlichen Anleitung der Beschäftigten haben Sie die Möglichkeit ungefähr 200 Gramm eigenes Salz zu sieden. Das Salz bekommen Sie dann natürlich für Ihren eigenen Gebrauch in der Küche mit nach Hause.